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Thanatopraxie

Was ist Thanatopraxie?

Thanatopraxie ist die Lehre und Kunst, einen menschlichen Körper zeitweise haltbar zu machen. Im Gegensatz zu den Zeiten des Alten Ägyptens erfolgt die Einbalsamierung in der heutigen Zeit durch ein schnell wirkendes Verfahren, mit dem der natürliche Zersetzungsvorgang für eine bestimmte Zeit unterbrochen wird. Dies ermöglicht den Angehörigen in Ruhe Abschied zu nehmen. Durch das Embalming wird eine innere und äußere Desinfektion erzielt, Krankheiten können nicht mehr übertragen werden, Geruchsbildung tritt nicht ein und der Verstorbene behält seine natürliche Hautfarbe. Unter einer thanatopraktischen Versorgung versteht man alle notwendigen Tätigkeiten, die für eine ästhetisch und hygienisch einwandfreie Aufbahrung nötige sind. So zählt neben den reinigenden, desinfizierenden und konservierenden Arbeiten auch die kosmetische Behandlung und wenn nötig die Rekonstruktion zu dem Aufgabengebiet der Thanatopraxie. Sie wird jedoch nicht nur für die offene Abschiedsnahme angewendet sondern auch für längere Überführungen im In- und Ausland und bei Überschreitung der Bestattungsfrist.

Wozu Thanatopraxie?

Wie die Trauerpsychologie wissenschaftlich nachweist ist die Abschiedsnahme am offenen Sarg elementar wichtig für den Prozess der Trauerbewältigung und kann diesen sogar verkürzen. Sie macht den Tod begreifbar, was gerade bei einem unerwarteten Tod wichtig ist. Der letzte Eindruck des Verstorbenen begleitet seine Angehörigen ein leben lang und beeinflusst ihre Einstellung gegenüber Sterben und Tod. Darum ist es wichtig den Menschen eine einwandfreie Abschiedsnahme ermöglichen zu können.

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