
Thanatopraxie
Würdevoller Erhalt für eine würdevolle Verabschiedung
Bei der Thanatopraxie handelt es sich um eine moderne, hygienische Behandlung des Verstorbenen, die der Erhaltung und optischen Wiederherstellung dient. Diese Methode wird von speziell ausgebildeten Thanatopraktikern durchgeführt und ermöglicht eine natürliche, friedvolle Erscheinung des Verstorbenen in Fällen, in denen der Tod längere Zeit zurückliegt oder besondere Umstände vorliegen.
Wir beraten Sie gerne
Mit viel Erfahrung in der Thanatopraxie stehen wir Ihnen für alle Fragen zur Verfügung. Unsere Mitarbeiterin Andrea Mittermaier ist seit über zehn Jahren als Thanatopraktikerin tätig. Gemeinsam finden wir die beste Lösung, um Ihrem Verstorbenen eine würdevolle letzte Ruhe zu ermöglichen und Ihnen einen tröstlichen Abschied zu bereiten.
Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung.
☎ 08025/15 80
Warum wird Thanatopraxie angewendet?
Natürliche Erscheinung bewahren
Durch die Behandlung wird der Verstorbene in einen Zustand versetzt, der dem natürlichen Schlaf ähnelt.
Hygienische Sicherheit
Die Thanatopraxie verlangsamt den natürlichen Verwesungsprozess und reduziert Keime, was besonders bei längeren Aufbahrungen oder Überführungen ins Ausland wichtig ist.
Flexibilität bei der Trauerfeier
Durch die konservierende Wirkung kann die Bestattung nach Absprache mit dem Gesundheitsamt zeitlich flexibler geplant werden, ohne dass optische Veränderungen auftreten.
Besondere Umstände
Nach Unfällen und schweren Erkrankungen kann die Thanatopraxie helfen, eine offene Aufbahrung/Verabschiedung zu ermöglichen.

Für wen ist Thanatopraxie sinnvoll?
- Familien, die eine offene Aufbahrung wünschen.
- Bei Überführungen über längere Distanzen oder ins Ausland.
- Wenn zwischen Tod und Bestattung mehrere Tage oder Wochen liegen.
- In Fällen, in denen der Verstorbene durch äußere Einflüsse (z. B. Unfall) verändert wirkt.
Vorteile der Thanatopraxie
🗸 Natürlicher Abschied – Der Verstorbene wirkt entspannt und friedlich, was den Hinterbliebenen Trost spendet.
🗸 Längere Aufbahrung möglich – Ideal, wenn Angehörige aus der Ferne anreisen müssen.
🗸 Sichere Überführung – Wichtig bei Transporten ins Ausland oder bei warmen Temperaturen.
Die Geschichte der Thanatopraxie – Von alten Traditionen zur modernen Konservierung
Die Thanatopraxie, wie wir sie heute kennen, hat ihre Wurzeln in uralten Bestattungstraditionen. Schon in frühen Hochkulturen gab es Bemühungen, Verstorbene möglichst natürlich und würdevoll zu erhalten – sei es aus religiösen Gründen, für zeremonielle Zwecke oder zur Überführung.
Antike Ursprünge: Mumifizierung und erste Konservierungsmethoden
Die bekannteste historische Form der Leichenkonservierung ist die ägyptische Mumifizierung, bei der durch Entwässerung und Balsamierung der Körper für die Ewigkeit erhalten werden sollte. Auch im alten China, bei den Inka und in Persien gab es ähnliche Praktiken.
In Europa entwickelten sich im Mittelalter einfachere Methoden, etwa das Einlegen in Alkohol oder Salzlösungen, besonders bei adeligen oder kirchlichen Persönlichkeiten, deren Leichnam über längere Zeit aufgebahrt werden sollte.
19. Jahrhundert: Wissenschaftliche Fortschritte
Mit der Entdeckung chemischer Substanzen wie Formaldehyd im 19. Jahrhundert wurden erstmals moderne Techniken zur Konservierung möglich. Vor allem in der Medizin wurde nach Wegen gesucht, anatomische Präparate haltbar zu machen – ein Wissen, das später auch in die Bestattungskultur einfloss.
20. Jahrhundert: Professionalisierung der Thanatopraxie
In den USA entwickelte sich die moderne Thanatopraxie als eigenständiges Fachgebiet, besonders durch den Bedarf an Überführungen gefallener Soldaten im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Spezielle Techniken zur Gefäßinjektion und Oberflächenbehandlung wurden verfeinert, um eine natürliche Optik zu gewährleisten.
In Europa setzte sich die Methode später durch, insbesondere in Frankreich, wo sie als „Thanatopraxie“ bekannt wurde. Heute ist sie ein fester Bestandteil der Bestattungskultur, besonders bei internationalen Überführungen oder bei Wunsch nach längerer Aufbahrung.
Thanatopraxie heute: Würde und Hygiene im Mittelpunkt
Moderne Thanatopraktiker verwenden heute minimalinvasive Methoden, um den Verstorbenen in einem möglichst natürlichen Zustand zu erhalten. Im Gegensatz zur historischen Mumifizierung geht es nicht um dauerhafte Konservierung, sondern um ein zeitweise Stabilisierung für eine würdevolle Abschiednahme.